Im Rahmen des Projekts CoCoMobility stehen zwei moderne Forschungsinfrastrukturen zur Verfügung, die gezielt für die Untersuchung verkehrsbezogener Fragestellungen genutzt werden: das VISTA Lab der Technischen Universität Ilmenau sowie das Bauhaus.MobilityLab in Erfurt. Beide Anlagen bieten vielfältige Möglichkeiten für experimentelle Studien, Simulationen und datenbasierte Analysen im Bereich der Mobilitäts- und Verkehrsforschung.
„Virtuelle Straße – Simulations- und Testanlage (VISTA)“ - Ilmenau
Das Projekt CoCoMobility ist eingebettet in die Forschungsstrategie Digitale Mobilität mit den Schwerpunkten „Neue Mobilität“ und „Automatisiertes und vernetztes Fahren“. Basierend auf thematisch verwandten Forschungsarbeiten soll untersucht werden, inwieweit eine operative Vernetzung zwischen fahrzeugbasierten mobilen und infrastrukturbasierten festen Radarsystemen eine sicherere Umgebung und Objekterkennung ermöglichen kann, indem bistatische Radarrückstrahlquerschnitte insbesondere im Hinblick auf vulnerable Verkehrsteilnehmer (VRU) wie Radfahrer oder Fußgänger bewertet werden. Die VISTA-Forschungseinrichtung am ThIMo bietet eine einzigartige Infrastruktur, die durch reproduzierbare Bedingungen in einer virtuellen Verkehrsumgebung einen technischen Ansatz für die oben genannten Fragestellungen ermöglicht.
BAUHAUS MOBILITY LAB - Erfurt
Das Bauhaus.MobilityLab (BML) in Erfurt stellt ein innovatives Reallabor dar, das im Rahmen eines gleichnamigen BMWK-Forschungsprojekts (01MK20013B) von 2020 bis 2023 implementiert wurde. Das BML zeichnet sich durch den Einsatz fortschrittlicher Sensorik aus, die diverse Smart-City-Anwendungen ermöglicht, darunter die Erfassung von Luftschadstoffen, adaptive Verkehrssteuerung, Energiemanagement und intelligente Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Eine Besonderheit des Projekts liegt in der Nachhaltigkeit der installierten Messtechnik, die über die initiale Projektlaufzeit hinaus für weitere Forschungsvorhaben zur Verfügung steht.
Im Zuge des Projekts wurde eine umfassende Mobilitätsstudie durchgeführt, die sich methodisch durch einen Mixed-Methods-Ansatz auszeichnete. Dieser kombinierte klassische Erhebungsinstrumente wie Fragebögen mit innovativen digitalen Werkzeugen, insbesondere einem Mobilitätstagebuch in Form der mytraQ-App. Ein signifikanter Vorteil für zukünftige Forschungsvorhaben besteht darin, dass ein Großteil der Studienteilnehmer auch nach Abschluss der initialen Untersuchung für Folgestudien zur Verfügung steht, was longitudinale Analysen ermöglicht und folgende Untersuchung auf bestehenden Erkenntnissen aufgebaut werden können.