News

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert neues Projekt zur Werkstoff- und Prozessentwicklung von innovativen Bioduroplastschäumen zur Herstellung von Kofferinlays mit anwendungsorientiertem Eigenschaftsprofil (INBIKO)

Im Förderformat des Zentralen Innovationsprogramms für den Mittelstand (ZIM) startete am 1. Mai 2020 das zweijährige Projekt INBIKO im ThIMo- Kompetenzfeld Kunststofftechnik und Leichtbau. Es handelt sich dabei um ein Kooperationsprojekt mit einem Thüringer Unternehmen.

Zielstellung des Projektes ist die Weiterentwicklung des RIM-Verfahrens zur ressourceneffizienten und automatisierten Herstellung von Industriekofferinlays. Diese bestehen aus biobasierten Duroplastschäumen mit anwendungsspezifisch einstellbaren Eigenschaften (Geometrie, Härte, Farbe, Lösungsmittelbeständigkeit, Entflammbarkeit, antibakterielle Wirkung, etc.). Zur erfolgreichen Entwicklung dieses Verfahrens sind die Charakterisierung der Werkstoffeigenschaften zum Einsatz kommender Schaumeinzelkomponenten sowie Kenntnisse über den Einfluss maßgeblicher Prozessparameter auf die Eigenschaften herzustellender Formteile notwendig. Weitere werkstoffseitige Zielstellungen bei der Schaumherstellung sind homogene Porenverteilung, definierte Schaumdichte und Zellstruktur, minimierte Schwindungseffekte und eine Abschätzung erreichbarer Werkstoffeigenschaften auch mittels Additivierung durch analytische Modellbildung. Prozessseitige Zielstellungen sind neben der grundsätzlichen Werkzeug- und Anlagenentwicklung die Realisierung kurzer Zykluszeiten und geringer Nacharbeit sowie die Gewährleistung der Prozessrobustheit, sodass die industrieseitig geforderten Schaumeigenschaften in Abhängigkeit der im Betrieb herrschenden Umgebungsparameter reproduzierbar umgesetzt werden können.

 

Links: Charakteristischer Schaumeinleger für Industriekoffer | Rechts: Prototypisches Schäumwerkzeug